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 Betreff des Beitrags: Wissenswertes über Guinea
BeitragVerfasst: Sonntag 6. September 2009, 17:33 
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République de Guinée
Republik Guinea


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Guinea (französisch La Guinée [giˈne]) ist ein Staat in Westafrika, der (von Nordwesten aus im Uhrzeigersinn) an Guinea-Bissau, Senegal, Mali, die Elfenbeinküste, Liberia, Sierra Leone und den Atlantik grenzt. Ihre Unabhängigkeit erlangte die ehemalige französische Kolonie am 2. Oktober 1958.[3] Trotz der vorhandenen Bodenschätze lebt der Großteil der Bürger in Armut, diese wurde durch die Diktatur Ahmed Sékou Tourés noch verstärkt. Die Hauptstadt von Guinea ist Conakry.

Guinea befindet sich in Westafrika zwischen 7° und 12° nördlicher Breite und 8° und 15° westlicher Länge. Insbesondere der Mittel- und Südostteil des Landes befindet sich auf der Oberguineaschwelle. Ein Teil davon ist das bis 1.537 m hohe Bergland von Futa Djalon in der westlichen Mitte des Landes. Der Mont Nimba, der sich im äußersten Südosten des Landes an der Grenze zur Elfenbeinküste befindet, ist mit 1.752 m der höchste Berg beider Staaten. Das Naturschutzgebiet rund um den Mont Nimba steht seit 1982 auf der Liste des Weltkultur- und Naturerbes der Menschheit der UNESCO.

In Guinea entspringen bedeutende westafrikanische Ströme: Gambia, Bafing (ein Quellfluss des Senegal), der Niger und mehrere Nigerzuflüsse. Diese Flüsse bewässern einen großen Teil Westafrikas.

Die Lebensräume variieren vom Regenwald im Hochland bis zum Savannen-Grasland.

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Bevölkerung:

Bevölkerung: ca. 9,7 Mio. (2006) Einwohner; etwa 2/3 davon leben auf dem Lande, 1/3 in den Städten.

Altersstruktur:

* 0–14 Jahre: 44,4 %
* 15–64 Jahre: 52,4 %
* 65 Jahre und älter: 3,2 %

Der Altersmedian liegt bei rund 17 Jahren, d. h. die Hälfte der Bevölkerung ist jünger als dieser Wert, die andere Hälfte ist älter. Die Lebenserwartung liegt bei rd. 42 Jahren. Bevölkerungswachstum: 2,37 % (2004)


Die drei größten ethnischen Gruppen – unter insgesamt ca. 20 Ethnien – der Fulbe (Felatta) 40 %, Malinke 30 %, Susu 20 % sind größtenteils islamisiert. Die kleineren ethnischen Gruppen – es sind Restgruppen der Ureinwohner – (Kpèlè, Kissi, Toma, Baga) 10 % sind zumeist Anhänger von Naturreligionen.

Außerdem gibt es vor allem in den Städten libanesische Einwanderer, die ersten kamen schon vor mehr als 100 Jahren ins Land; sie beherrschen einen Großteil des Handels und des Hotelgewerbes.


Religion:
Die in Guinea vorherrschende Religion ist der sunnitische Islam.

Muslime 90 %, traditionelle Religionen 5 %, Christen 5 %. Die christlichen Minderheiten (meist römisch-katholisch) haben ihre Anhänger in Conakry und in Waldguinea, davon:

* Römisch-Katholische Kirche: 55 %
* Anglikanische Kirche: 11%
* Église néo-apostolique de Guinée (Neuapostolische Kirche): 3.5%

Bildung:

n Guinea liegt die Analphabetenquote bei 56 %, die Einschulungsrate im Primarschulbereich bei etwa 50 %, im Sekundärbereich bei 10 % und im Hochschulbereich bei 1 %.

In Guinea gibt es vier Universitäten, drei in der Hauptstadt Conakry und eine in Kankan (mit Außenstelle in Faranah), an denen insgesamt etwa 35.000 Studenten eingeschrieben sind.

Neben der Amtssprache Französisch werden Fulfulde (Peulh, Fula), Malinke und Susu sowie weitere einheimische Sprachen gesprochen. Insgesamt sind acht offizielle Sprachen anerkannt, sechs davon sind auch Unterrichtssprachen. Die in Waldguinea und auch in Liberia ansässigen Toma verfügen über ein eigenes Schriftsystem.

Verfassung und Parlament:

Nach der Verfassung von 1991 ist Guinea eine Präsidialrepublik. Der Präsident wird nach der letzten Verfassungsänderung vom November 2001 für eine Amtszeit von sieben Jahren (vorher fünf Jahre) direkt vom Volk gewählt. Das aus einer Kammer bestehende Parlament, die Nationalversammlung, setzt sich aus 114 Abgeordneten zusammen.

Wichtigste Parteien sind der Parti de l’Unité et du Progrès (PUP), der Rassemblement du Peuple Guinéen (RPG), der Parti du Renouveau et du Progrès (PRP) und die Union pour la Nouvelle République (UNR).

Nach dem Tod von Präsident Lansana Conte im Dezember 2008 wurde die Verfassung vom Militär ausgesetzt und die Regierung abgelöst.

Menschenrechtslage:

Die Verfassung bekennt sich zur Gewaltenteilung und fixiert allgemeine Bürger- und Grundrechte, welche in der Praxis bisher allerdings nur in Ansätzen realisiert sind.

Regionen Guineas:

Guinea ist in acht Regionen und diese in 33 Präfekturen und die Sonderzone Conakry eingeteilt. Guinea gliedert sich zudem inoffiziell in vier geographisch definierte, so genannte Supraregionen, 30 Regionen und den Hauptstadtdistrikt. Hierbei besteht eine Unterteilung in die Regionen Niederguinea, Oberguinea, Fouta Djalon (Mittelguinea) und Waldguinea. Die Präfekturen sind:

Beyla, Boffa, Boké, Coyah, Dabola, Dalaba, Dinguiraye, Dubréka, Faranah, Forécariah, Fria, Gaoual, Guéckédou, Kankan, Kérouané, Kindia, Kissidougou, Koubia, Koundara, Kouroussa, Labé, Lélouma, Lola, Macenta, Mali, Mamou, Mandiana, Nzérékoré, Pita, Siguiri, Télimélé, Tougué und Yomou.

Wirtschaft:

Die Wirtschaft Guineas ist noch heute durch die Misswirtschaft von Touré, die bis in die 80er andauerte, geschädigt. Sie führte zum völligen Erliegen der Infrastruktur, außerdem waren die meisten Betriebe in Staatsbesitz. 1984 wurde damit begonnen, ein marktorientiertes Wechselkurssystem zu errichten und sämtliche Staatsbetriebe entweder zu privatisieren oder aufzulösen. Ab 2000 jedoch begann die Regierung weitere Reformen zu unterbinden, was vor allem einen Anstieg der Korruption zur Folge hatte. Das Wirtschaftswachstum lag 2005 bei 3,3% und sank von 2,2% im Jahr 2006 auf 1,5% im Jahr 2007. Im gleichen Zeitraum konnte die Inflation von 39,1% (2006) auf 12,5% (2007) gesenkt werden. Das Bruttoinlandsprodukt belief sich im Jahr 2007 auf 4,564 Milliarden USD. Das BIP pro Kopf lag 2006 bei etwa 465 USD. Guineas Außenverschuldung lag 2007 bei 2,7 Milliarden USD.

Verkehrswesen:

95 % des Personen- und Warentransports findet auf der Straße statt. Die anderen Verkehrsträger spielen also nur eine untergeordnete Rolle.

Einige Kennziffern der Wirtschaft Guineas:

* Anteil der Wirtschaftssektoren an der Gesamtwirtschaft
o Landwirtschaft: 24 %, obwohl dort mehr als 80 % der aktiven Bevölkerung beschäftigt sind
o Industrie: 31 %
o Dienstleistungen: 45 %
* Bruttosozialprodukt pro Kopf: 329 US-Dollar (IWF, at current prices)
* Durchschnittl. Jahreseinkommen je Einwohner: 190 Euro
* Inflation: 34,7 %; im Jahr 2006 (IWF)
* Das Wachstum der Wirtschaft lag 2006 bei 2,2 % (IWF), in den Jahren 1992–2002 waren es durchschnittlich 4,3 % pro Jahr.

Landwirtschaft:

Trotz guter natürlicher Bedingungen ist die Landwirtschaft wenig produktiv: Meist kleinbäuerliche Familienbetriebe arbeiten mit traditionellen Bewirtschaftungsmethoden. Auch die Brandrodung ist noch weit verbreitet.

Die Nahrungsmittelerzeugung reicht nicht einmal für den Eigenbedarf aus.

Hauptnahrungsmittel ist Reis. Obwohl innerhalb von zehn Jahren bis 2004 die Reisproduktion verdoppelt werden konnte, müssen große Mengen von Reis importiert werden. Weitere wichtige Grundnahrungsmittel sind Maniok, Foniohirse, Süßkartoffel, Erdnüsse und Mais.

Wichtige landwirtschaftliche Erzeugnisse, die in den Export gehen, sind Palmöl, Bananen, Kaffee, Ananas, Kakao und Baumwolle. Der Export von Nahrungsmitteln macht nur etwa 2 % der Exporte Guineas aus.

Auch die Fleischproduktion reicht für den Eigenbedarf nicht aus. Der Fischfang hingegen gewinnt immer größere Bedeutung und erreicht inzwischen Mengen bis zu 100.000 Tonnen pro Jahr.

Bergbau:

Nur wenige afrikanische Länder haben so viele Bodenschätze wie Guinea. Obwohl sie etwa 85 % (2004) der Exporterlöse des Landes erbringen, bietet der Abbau nur wenige Arbeitsplätze.

* Bauxit: die Bauxitvorräte Guineas werden auf etwa 10 Milliarden Tonnen geschätzt. Das ist fast die Hälfte der Weltvorräte. Auch die größte Tagebaustätte der Welt für Bauxit befindet sich in Boké. Obwohl das Land der zweitgrößte Bauxitlieferant ist, stellt es wegen Energiemangels nur 2 % des Aluminats her.
* Eisenerz: Es gibt drei große Eisenerzvorkommen, von denen nur eines abgebaut wird. Die beiden anderen liegen verkehrstechnisch sehr ungünstig.
* Uran: Im August 2008 gab die Regierung bedeutende Uranvorkommen in der Nähe von Firawa im Süden des Landes bekannt.
* Diamanten: Die Diamantenvorkommen werden auf 25 Millionen Karat geschätzt, sie liegen vor allem in Waldguinea und werden sowohl von kleinen Unternehmen als auch von großen Industrieunternehmen wie z. B. De Beers aus Südafrika abgebaut.
* Gold: Gold aus Guinea wurde bereits im 17. Jahrhundert in London geschätzt und Münzen daraus geprägt. Daher hat man sie damals als „Guineas“ bezeichnet. Zwischen 1929 und 1958 hat Frankreich als Kolonialmacht aus Guinea offiziell 1 Million Unzen Gold bezogen.

Staatsausgaben:

Der Staatshaushalt umfasste 2009 Ausgaben von umgerechnet 703,4 Millionen US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 632,6 Millionen US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 1,6 % des BIP.

2006 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche:

Gesundheit: 5,8 %
Bildung: 1,6 % (2005)
Militär: 1,7 %


Außenhandel:

In den 90er Jahren ist die Europäische Union der wichtigste Partner Guineas, sie ist am Außenhandel Guineas mit mehr als 50 % beteiligt. Wichtigstes Land ist Frankreich, das wertmäßig etwa 20 % der Importe liefert, an zweiter Stelle liegen die USA mit 12 % der Importe. Aus Deutschland kamen nur 2 % der Importwaren.

Im gleichen Jahr 1996 entstanden fast 27 % der Exporterlöse aus dem Handel mit den USA, die Hauptabnehmer für Bauxit sind. Frankreich, Spanien und Irland nahmen rund 9 % der Exportwaren ab, Deutschland weniger als 4 %. Import von Lebensmittel und sonstigen Konsumgütern schlugen 1996 mit je 17 % der Importe zu Buch, Erdölprodukte machten 13 % aus, Halbfertig- und Fertigprodukte je 25 %. Beim Export von Nahrungsmitteln erbrachte der Export von 8000 t Kaffee 13,5 Mio. US-$, der Export von Fisch 27,5 Mio. US-$.

(Quelle: Wikipedia. Stand: 01.03.2013)


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